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Fotosafari - Teil 2

Das Urteil lautet ...

Du hast es erraten. Heute gehe ich mit dir ins Gericht! ;-)

Du kennst das Gebäude?

Gerade schießt dir der Gedanke durch den Kopf: "Hey, Kim! Willst du mich auf den Arm nehmen? Das ist doch ....!"

Richtig!

Dieses Gebäude ist bekannt als das Police Department aus der Filmserie

"Die Straßen von San Francisco"

Tatsächlich ist es das Gerichtsgebäude.

Komm mit rein.

Anfangs dachte ich, ich bin in einem Krankenhaus gelandet.

Die Beleuchtung ist kalt und eine Tür reiht sich neben der anderen.

Hier werden ALLE Fälle behandelt. Vom kleinsten Verkehrsdelikt, wie z.B. ein Stoppschild zu überfahren, bis hin zum Kapitalverbrechen.

Wenn du dir das Gebäude auf dem ersten Bild genauer ansiehst, erkennst du, dass die Fenster in den beiden oberen Stockwerken sich vom Rest unterscheiden.

Dort sind die Gefängnisse, in denen die 'schweren' Jungs untergebracht sind, während sie auf ihre Verhandlung warten.

Aus Sicherheitsgründen - und damit nimmt es die Polizei sehr ernst! - durfte ich leider dort nicht hin.

Zum Verhandlungsraum geht es durch eine dieser Türen.

Die Verhandlungen sind öffentlich. Auf dem Monitor oben links wird angezeigt, welcher Fall in welchem Raum gerade verhandelt wird. Ich war in der Mittagspause dort, daher ist der Monitor leer.

Ich wurde von dem sehr netten Deputy Officer L. herumgeführt. Als ich den ersten Schritt in den Verhandlungsraum machte, verschlug es mir fast die Sprache.

Verblüfft schaute ich mich um und sagte zum Officer:

"Das sieht hier aber nicht wie im Fernsehen aus."

Deputy Officer L. fing fürchterlich an zu lachen. Er brauchte ein paar Minuten, bis er sich wieder erholt hatte und antwortete: "Das ist genau derselbe Satz den ich auch gesagt hatte, als ich das erste Mal einen Verhandlungsraum betrat."

Leider durfte drinnen ebenfalls nicht fotografiert werden :-(

Stell dir vor, du betrittst ein Büro: Abgenutztes Linoleum unter deinen Füßen, links und rechts von dir gibt es 8 Stuhlreihen, bestehend aus harten Holzschalenstühlen, wie wir sie aus der Schulzeit kennen. Die erste Reihe ist für den Anwalt des Angeklagten und dessen Familie vorbehalten. Eine hüfthohe Barriere trennt die Zuschauer vom Richter, dem Angeklagten und der Stenotypistin, die heutzutage einen Computer vor sich hat.

Der Richter sitzt auf einem kleinen Podium im hinteren Teil des Raumes, davor der Angeklagte.

Presse: Fehlanzeige.

Die wird so gut wie nie zugelassen. Das gehört zu Hollywood. Verständlicherweise wollen die Richter nicht, dass ihr Gesicht vom Titelblatt einer Zeitung bekannt wird. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.

Deputy Officer L. war ein sehr herzlicher und sehr freundlicher Beamter, der sich viel Mühe gab, mir alles zu zeigen, was in seinen Möglichkeiten stand. Er beantwortete alle meine Fragen, teilweise mit Überraschung, da er einige wohl so nicht erwartet hatte ...

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Deputy Officer L. (dessen Namen ich aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gebe), für seine Zeit, seine Geduld und die tolle Führung. Möge sein Schutzengel immer wachsam sein.

Es war mir eine Ehre, ihn kennengelernt zu haben.

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